In Kürze

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Geringerer Luftverkehr über Prag

30. 1. 2013 - Text: Klaudia HanischText: kh/čtk; Foto: flickr/gadl

Der Václav-Havel-Flughafen in Prag hat 2012 einen Rückgang an Starts und Landungen um fast 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Auch die Passagierzahlen sind um 8 Prozent gesunken. Dem Sprecher des Flughafens zufolge liegt dies vor allem an der Umstrukturierung von Czech Airlines. Nachdem die staatliche Fluglinie in den letzten Jahren hohe Defizite eingefahren hatte, reagierte sie mit Personalabbau, Maschinenverkauf und einer weitgehenden Streckenreduktion. Der Staat möchte die Fluglinie nun wiederholt zum Verkauf anbieten.

Mehr Schulden in Haushalten
2012 haben tschechische Banken 73.595 neue Hypotheken über einen Gesamtbetrag von 121,6 Milliarden Kronen (etwa 4,7 Milliarden Euro) vergeben. Das gab das Ministerium für Regionale Entwicklung vergangenen Donnerstag bekannt. Der Hypothekenmarkt konnte damit ein Wachstum von 2,1 Prozent im Vergleich zu 2011 verzeichnen. In den vergangenen vier Jahren ist die Zahl der neu geschlossenen Hypotheken um fast 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hat die Zahl der Bürger, die ihre Kredite nicht fristgemäß abbezahlen, zugenommen. Ende Dezember betraf dies rund 8 Prozent aller erwachsenen Tschechen. Besonders schlecht ist die Zahlungsmoral laut dem Ministerium in den Regionen Ústí nad Labem und Karlsbad, wo 14,7 beziehungsweise 13,6 Prozent der Schuldner im Zahlungsverzug sind.

Regierung will Wälder verkaufen
Der Staat möchte Profit aus seinen Wäldern schlagen. Die Regierung hat in der vergangenen Woche die erste Privatisierung öffentlichen Forsteigentums in der Geschichte des Landes angekündigt. Insgesamt soll der historische Verkauf laut Angaben des Tschechischen Fernsehens rund 1,6 Milliarden Kronen (etwa 62 Millionen Euro) einbringen. Laut Premier Petr Nečas (ODS) handelt es sich um rund 6.400 Hektar im Besitz des Militärs, die sich außerhalb von Sperrgebieten befinden. Ihr Bewirtschaften sei auf Dauer zu teuer für den Staat. Die Privatisierung staatlichen Waldbesitzes wird in Tschechien seit Jahrzehnten diskutiert. Nun macht sich der Premier selbst für den Verkauf stark. Er soll über das Verteidigungsministerium abgewickelt werden, das nach dem Rauswurf der Chefin der Koalitions-Partei LIDEM Karolína Peake vorübergehend Nečas unterstellt ist. Die Opposition indes kritisiert den Vorschlag als unwirtschaftlich.