Neues aus der Hauptstadt

Neues aus der Hauptstadt

Schützeninsel eröffnet Ende Juli

29. 5. 2013 - Text: PZ

Die Revitalisierung der Schützeninsel (Střelecký ostrov) ist zu zwei Dritteln abgeschlossen. Wie der Projektant der Umgestaltungsmaßnahmen Tomáš Jiránek vor Journalisten bekanntgab, sollen innerhalb der nächsten Tage Bäume gesetzt, Spielgeräte für Kinder sowie Bänke installiert und Fußwege angelegt werden. Bis zum Abschluss der Sanierung, die für Ende Juli anberaumt ist, werden die letzten Rasenflächen erneuert. Die Revitalisierung der Moldauinsel umfasst auch die Installierung eines selbsttragenden Aufzugs an der Brücke der Legionen, deren Stützpfeiler erneuert wurden. Saniert wurde außerdem die historische Treppe. Der ursprünglich geplante Bau eines Cafés war von Naturschützern verhindert worden.

Die Revitalisierung kostet den Bezirk Prag 1 bis zu 80 Millionen Kronen (etwa 3 Millionen Euro), rund 25 Millionen davon steuert der Magistrat bei. Das groß angelegte Projekt war bereits seit 2006 geplant worden, die ersten Arbeiten wurden jedoch erst im Oktober 2012 aufgenommen. Vor allem die Opposition kritisierte das Projekt in der Vergangenheit als zu kostspielig. Wie Jiránek betont, gründeten die hohen Kosten in erster Linie darauf, dass Materialien und Technik für die Revitalisierung auf dem Wasserweg transportiert werden müssten. Mit einem Volksfest Ende Juli soll die Insel für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Weniger Autos, mehr Fahrräder
Autofahrer legen im Durchschnitt weniger Kilometer im Zentrum Prags zurück. 2012 fuhren Autos in der Hauptstadt täglich im Schnitt 21,8 Millionen Kilometer, 124.000 Kilometer weniger als im Vorjahr. Das geht aus dem Jahresbericht der Verkehrsverwaltung Prag hervor. Seit 2010 sei der Autoverkehr im Zentrum um 15 Prozent gesunken. Die Hauptverkehrszeit jedoch habe sich um eine Stunde bis 19 Uhr verlängert. Demgegenüber sei der Radverkehr in der Stadt deutlich angestiegen, heißt es im Bericht.

Vier Hauptstadtvereine in der ersten Liga

Der Fußballclub Bohemians 1905 Prag ist nach dem 5:1-Sieg vom Sonntag gegen den HFK Olomouc des zweite Team nach Znojmo, das in die erste Liga aufsteigen wird. Nach einem Jahr Abwesenheit kehrt die Mannschaft damit in die Gambrinus-Liga zurück. In der nächsten Spielzeit werden somit vier Prager Vereine in der höchsten Spielklasse vertreten sein. Um nicht wie in der Vergangenheit in der Arena des Konkurrenten Slavia spielen zu müssen, sollen die Arbeiten an einer neuen Rasenheizung für das Ďolíček-Stadion bereits am Montag beginnen. Die Fans unterstützen ihre Mannschaft dabei mit der Spendensammlung „Jede Krone heizt an“.

Holocaust-Gedenkstätte am Bahnhof Bubny
Auf dem Gelände des Bahnhofs Bubny soll eine Gedenkstätte für die Deportation der Prager Juden entstehen. Mehr als 50.000 Menschen wurden von dort aus in Konzentrationslager geschickt. Von 4. bis 20. Juni veranstaltet die Organisation „Gedenkstätte ŠOA“ eine Ausstellung über den Holocaust, die durch Konzerte, Zeitzeugentreffen, Diskussionen und Lesungen begleitet wird. Im vergangenen Jahr wurde auf dem einstigen Sammelplatz für den Abtransport in die Konzentrationslager Theresienstadt, Lodz und Auschwitz der Bau des Einkaufszentrums „Palác Stromovka“ beschlossen.

Stadt will weniger Geld für Straßenbahnen ausgeben
Der Prager Stadtrat, nach dem Koalitionsende angeführt von der TOP 09, will die Summe für den Kauf neuer Straßenbahnwagen über 19,2 Milliarden Kronen auf einen längeren Zeitraum aufteilen. Das gab am Freitag Interimsoberbürgermeister Tomáš Hudeček (TOP 09) bekannt. Außerdem sollen weniger Wagen gekauft werden. Jährlich koste der Einkauf die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) 14 Milliarden Kronen, wobei die Stadt in diesem Jahr nur 10,6 Milliarden Kronen dazu beiträgt. Damit verschuldeten sich die Verkehrsbetriebe zunehmend. Laut TOP 09 habe der Streit um die Finanzierung der DPP stark zum Zerfall der Koalition beigetragen.

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