Hilfe für Stork

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Drei tschechische Energie-Projekte auf der Förderliste der EU-Kommission

25. 11. 2015 - Text: Jan NechanickýText: Jan Nechanický; Foto: Malenki/CC BY-SA 3.0

Seit aus der Krise in der Ukraine ein bewaffneter Konflikt geworden ist, stellt sich in manchen EU-Staaten immer häufiger die Frage, wie die europäische Energieversorgung langfristig gesichert werden kann. Abhilfe sollen grenzüberschreitende Projekte schaffen. Im vergangenen Jahr hat die Europäische Kommission eine Liste mit solchen Vorhaben herausgegeben, die nun aktualisiert wurde. Unter den 108 von ursprünglich 195 Projekte für eine europäischen Energie-Infrastruktur finden sich auch drei tschechische Vorhaben.

Das erste und größte Projekt mit tschechischer Beteiligung ist die Gaspipeline Stork II. Sie soll aus dem mährisch-schlesischen Ort Libhošť über die Grenzgemeinde Hať führen und von dort aus weiter ins polnische Kędzierzyn. Dadurch soll Tschechien an das Netz des Nachbarlandes angeschlossen werden. Die Leitung soll mehr als 100 Kilometer lang werden. Aus EU-Fördertöpfen sollen bis zu 63 Millionen Euro in das Projekt Stork II fließen.

Eine weitere Pipeline soll zwischen dem südmährischen Břeclav und dem österreichischen Baumgarten entstehen. Diese Verbindung wird den Gastransport zwischen den zwei Nachbarländern vereinfachen, der zurzeit über die Slowakei läuft. Außerdem soll eine Leitung aus dem westböhmischen Litvínov bis in die Raffinerie Spergau in Sachsen-Anhalt verlängert werden.

Um auf die Förderliste zu gelangen, müssen die Projekte für mindestens zwei Mitgliedstaaten der Europäischen Union bedeutend sein. Darüber hinaus sollten sie die Integration des europäischen Marktes befördern, die Energieversorgungen verbessern und dazu beitragen, Emissionen zu vermindern.