Großes Potential

Großes Potential

Sächsischer Regierungschef: Grenzregion blickt in rosige Zukunft

3. 9. 2014 - Text: Marcus HundtText: Marcus Hundt; Foto: vlada.cz

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), der nach dem Erfolg seiner Partei bei den jüngsten Landtagswahlen auch in den nächsten fünf Jahren im Amt bleiben wird, hat einen stärkeren Ausbau der Infrastruktur im Grenzgebiet zu Tschechien und Polen gefordert.

Wie Tillich in der vorigen Woche gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK erklärte, könnte die Region zu einer der wohlhabendsten Europas werden: „Nordböhmen, Sachsen und Niederschlesien bildeten vor dem Zweiten Weltkrieg die reichste Region in Europa. Ich hoffe, dass es uns in den kommenden 25 Jahren zumindest gelingt, zu den reichsten Regionen aufzuschließen“, so Tillich. Die günstige Lage „im Herzen Europas“ allein reiche nicht aus. Nachholbedarf herrsche seiner Ansicht nach vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Dort müsse man intensiver zusammenarbeiten.

In den nächsten Jahren solle der Verkehrsinfrastruktur absolute Priorität eingeräumt werden. „Die EU hat sich bisher auf die Transeuropäischen Netze im Westen konzentriert. In Mitteleuropa hingegen haben wir keinen großen Fortschritt erlebt – und das obwohl Tschechien und Polen seit 2004 der EU angehören.“ Den Missstand untermauerte Tillich mit dem Beispiel, dass eine Zugfahrt von Dresden nach Budapest etwa 14 Stunden dauern würde, mit dem Auto bräuchte man für diese Strecke aber lediglich fünf Stunden.