Zuschüsse für Elektroautos

Zuschüsse für Elektroautos

Staat fördert Firmen mit bis zu drei Millionen Kronen

15. 3. 2016 - Text: Corinna AntonText: ca/čtk; Foto: APZ

Elektroautos verkaufen sich in Tschechien bisher vergleichsweise schlecht. Die Nachfrage stieg im vergangenen Jahr zwar um 36 Prozent im Vergleich zu 2014, dennoch wurden insgesamt nur 268 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Das waren gerade einmal 0,12 Prozent aller verkauften Neuwagen. Die Regierung will den Handel mit den umweltfreundlichen Fahrzeugen nun unterstützen: Rund 80 Millionen Kronen (knapp drei Millionen Euro) stehen bereit, um Firmen zu fördern, die ihren Fuhrpark auf Elektroautos umstellen.

Wie das Wirtschaftsministerium am Freitag bekanntgab, kommt das Geld aus dem Programm „Unternehmen und Inno­vation für Konkurrenzfähigkeit“. Firmen können von April bis Ende Juli staatliche Zuschüsse für Elektroautos der niedrigen Mittelklasse und Lieferfahrzeuge beantragen. Keine Fördergelder gibt es für Luxus-, Gelände- und Sportwagen. Erstattet werden bis zu 70 Prozent des Kaufpreises. Einzelne Unternehmen bekommen maximal drei Millionen Kronen (110.000 Euro). Außerdem erhalten Firmen bis zu 50.000 Kronen Zuschuss, wenn sie nicht-öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge bauen.

Weitere 180 Millionen Kronen aus demselben Förderprogramm sind für Pilotprojekte bestimmt, bei denen es darum geht, Energiespeichertechnologien einzusetzen und Abfallmaterial so aufzubereiten, dass es in der Industrieproduktion verwendet werden kann. Um diese Zuschüsse können sich Firmen aus dem ganzen Land bewerben, ausgeschlossen sind jedoch Antragsteller aus Prag. Größere Chancen haben Projekte in wirtschaftlich benachteiligen Regionen, zum Beispiel in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit.