In Kürze

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Erfolgreich gegen Steuerflucht – Gemeinsam für digitale Vernetzung – Steigende Gewinne bei Philip Morris

25. 11. 2015 - Text: Corinna Anton

Erfolgreich gegen Steuerflucht
Die tschechische Finanzverwaltung hat einen Umsatzsteuerbetrug in Höhe von 500 Millionen Kronen (18,5 Millionen Euro) aufgedeckt. Wie die Behörde am Mittwoch vergangener Woche mitteilte, handelte es sich um eine künstlich errichtete Handelskette, an der Personen aus Deutschland und anderen EU-Staaten beteiligt gewesen seien. Sie waren in sogenannte Karussellgeschäfte mit Waren, die auf dem Energiemarkt gehandelt werden, verwickelt. Die 500 Millionen Kronen wurden sichergestellt. Außerdem gelang es den Behörden in einem anderen Fall, Steuerflucht in Höhe von 90 Millionen Kronen (3,3 Millionen Kronen) zu verhindern. Ein drittes Unternehmen meldete im Rahmen der Kontrollen freiwillig seine zusätzlichen Erträge. Die staatlichen Steuereinnahmen erhöhten sich dadurch um weitere 80 Millionen Kronen. Die Finanzverwaltung hatte im Februar dieses Jahres Aktionen gegen mögliche Steuerflucht angekündigt. So wollen die Behörden unterbinden, dass internationale Firmen ihre Gewinne in den Ländern mit den niedrigsten Sätzen versteuern. Die Kontrollen sollen auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

Gemeinsam für digitale Vernetzung
Zu einem bilateralen Gespräch der Deutsch-Tschechischen Industrie-­ und Handelskammer (DTIHK) haben sich am Montag vergangener Woche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung in Prag getroffen. Sie diskutierten über die digitale Vernetzung und deren Auswirkungen. Hauptgäste waren der tschechische Minister für Industrie und Handel Jan Mládek (ČSSD) und der Leiter der Abteilung Schlüsseltechnologien und Forschung für Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Wolf-Dieter Lukas. Beide Ministerien hatten sich bereits Anfang Oktober in Prag auf eine enge Kooperation verständigt. Als nächstes soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe entstehen. Dabei geht es nicht nur um Informationsaustausch, sondern vor allem darum, Wissenschaftler, mittelständische Unternehmen sowie die Sozialpartner aus Tschechien und Deutschland zusammenzubringen.

Steigende Gewinne bei Philip Morris
Der Tabakkonzern Philip Morris hat in Tschechien von Januar bis September 2015 einen Bruttogewinn von 3,9 Milliarden Kronen (144 Millionen Euro) erwirtschaftet. Im Vergleich zum selben Zeitraum des vergangenen Jahres entspricht das einem Anstieg um 6,2 Prozent. Das gab die Firma, die in Tschechien ein Werk in Kutná Hora betreibt, am Donnerstag vergangener Woche bekannt. Der Vorstandsvor­sitzende und Generaldirektor von Philip Morris ČR András Tövisi führt den Gewinnzuwachs vor allem auf die Entwicklung der Preise in Tschechien und der Slowakei zurück. Die Umsätze im Inland legten in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 7,7 Prozent zu. Sie beliefen sich auf 4,2 Milliarden Kronen (155 Millionen Euro). Insgesamt wuchs der Zigarettenmarkt in Tschechien in diesem Zeitraum um 2,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Zigaretten. Der Marktanteil von Philip Morris ČR lag bei 46,2 Prozent. Das Unternehmen verkaufte 6,6 Milliarden Zigaretten.