In Kürze

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ČEZ investiert in Deutschland – Höhere Löhne und steigende Preise – SkyToll legt Einspruch bei Kartellamt ein

8. 12. 2016 - Text: Corinna Anton

ČEZ investiert in Deutschland
Der halbstaatliche Energiekonzern ČEZ macht nun auch auf dem deutschen Markt für erneuerbare Energien Geschäfte. Wie Unternehmenssprecher Martin Schreier am Montag bekanntgab, hat ČEZ von der deutschen Investitionsgruppe AREAM einen Windpark mit einer Gesamtleistung von 12,8 Megawatt im Südwesten des Landes übernommen. Laut Abteilungsleiter Tomáš Pleskač werden weitere Projekte in diesem Bereich folgen, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Staaten. Pleskač hatte bereits im März erklärt, dass ČEZ bis 2020 insgesamt 50 bis 60 Milliarden Kronen (1,8 bis 2,2 Milliarden Euro) in erneuerbare Energien investieren wolle. Über die Tochterfirma Inven Capital hat ČEZ seit dem vergangenen Jahr dreimal im Bereich dezentrale Energieversorgung in Deutschland investiert. Der Konzern ist an der Firma Sonnen beteiligt, die Batteriespeicher herstellt, am Unternehmen Sunfire, das Brennstoffzellen fertigt, sowie an der Münchner Firma Tado, die intelligente Thermostate verkauft.   (ca/čtk)

Höhere Löhne und steigende Preise
Der landesweite Durchschnittslohn ist im dritten Quartal dieses Jahres auf 27.220 Kronen (1.000 Euro) gestiegen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs um 4,5 Prozent, teilte das Tschechische Statistikamt am Montag mit. In Prag fiel der Zuwachs mit 3,8 Prozent relativ gering aus. Allerdings liegt der Durchschnittslohn in der Hauptstadt mit gut 34.500 Kronen (1.270 Euro) noch immer weit über dem Wert aller anderen Regionen. Aus den Zahlen geht auch hervor, dass zwei Drittel der Beschäftigten unter dem Durchschnitt bezahlt werden. Das mittlere Einkommen liegt bei rund 23.500 Kronen (knapp 870 Euro); es teilt die Gesellschaft in zwei gleich große Gruppen derer, die mehr bekommen und derer, die weniger verdienen. Der Lohnanstieg ist dem Statistikamt zufolge auf den Fachkräftemangel in vielen Branchen zurückzuführen. Wirtschaftsexperten rechnen damit, dass infolge der höheren Löhne die Nachfrage nach Verbrauchsgütern und somit auch bald die Preise steigen werden.

SkyToll legt Einspruch bei Kartellamt ein
Der slowakische Mautsystembetreiber SkyToll hat im Streit um den Vertrag mit Kapsch Einspruch gegen die Entscheidung des tschechischen Kartellamtes (ÚOHS) eingelegt. SkyToll hatte sich zunächst bei der Behörde beschwert, weil das Verkehrsministerium den Vertrag mit der österreichischen Firma Kapsch ohne öffentliche Ausschreibung verlängert hatte. Das ÚOHS wies die Beschwerde jedoch zurück. Es liege im öffentlichen Interesse, dass der Betrieb des bestehenden Mautsystems weiterlaufe, so die Begründung. Das kann nach Ansicht des Verkehrsministerium derzeit nur Kapsch gewährleisten. SkyToll meint nun jedoch, dass der derzeitige Betreiber nur so lange mit der Abwicklung der Autobahnmaut betraut werden müsse, bis ein Nachfolger gefunden sei. Das Ministerium hat den Vertrag mit Kapsch, der Ende des Jahres auslaufen sollte, um drei Jahre verlängert, um Zeit für die Ausschreibung zu gewinnen. Sie soll Mitte kommenden Jahres beginnen.