Nachrichten: Biathlon, Rudern, Fußball

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Tschechische Premiere bei Ruder-Klassiker

3. 4. 2013 - Text: Stefan WelzelText: sw

Mit Milan Bruncvík saß zum ersten Mal in der Geschichte des legendären „Boat Race“ in London ein Tscheche in einem der beiden Achter. Der 28-jährige Olympiateilnehmer von 2008 war der älteste Teilnehmer des Klassikers, bei dem die beiden Elite-Universitäten Cambridge und Oxford seit nunmehr 168 Jahren gegeneinander antreten. Bruncvíks Team aus Cambridge unterlag dem Konkurrenten bei widrigen Witterungsbedingungen um anderthalb Bootlängen. Das Rennen geht jährlich im März oder April über die Bühne und ist Englands ältester Sportanlass. Bei der 159. Ausgabe am Sonntag standen rund 250.000 Zuschauer an den Ufern der 6,8 Kilometer langen Strecke auf der Themse. Nach Siegen verkürzte Oxford auf 77:81. Ein einziges Rennen wurde unentschieden gewertet, da der Schiedsrichter 1877 angeblich betrunken unter einem Baum liegend die Zieleinfahrt verpasste.

 

 

Biathletin Soukalová geehrt
Die Tschechin Gabriela Soukalová erreichte bei der internationalen Journalisten-Wahl zum Biathleten des Jahres den fünften Rang. Bei der Abstimmung, die vom Forum Nordicum organisiert wird, erhielt die 23-Jährige 73 Stimmen und verwies Andrea Henkel als beste Deutsche auf den sechsten Platz. Überlegen zur Königin des Winters wurde die norwegische Seriensiegerin Tora Berger gewählt (586 Stimmen), vor ihren männlichen Kollegen Martin Fourcade (FRA/502 Stimmen) und Emil Hegle Svendsen (NOR/256 Stimmen). Für Soukalová und ihr gutes Abschneiden bei dieser prestigeträchtigen Preisvergabe sprachen die starken Vorstellungen zum Saisonabschluss. Beim letzten Weltcup-Wochenende im russischen Khanty-Mansiysk Mitte März gewann sie mit dem Sprint, der Verfolgung sowie dem Massenstart alle drei Rennen. In dieser Saison ist dieses Kunststück bei den Frauen lediglich noch Tora Berger gelungen.

 

 

Sparta gewinnt Spitzenspiel
In einer unterhaltsamen und hochklassigen Partie um den Meistertitel besiegten die Fußballer von Sparta Prag ihren direkten Konkurrenten Viktoria Pilsen mit 1:0. Vor 19.128 Zuschauern und somit ausverkauftem Haus sorgte vergangenen Samstagabend der tschechische Nationalstürmer David Lafata für den Unterschied. In der 68. Minute köpfte der 31-Jährige einen Flankenball von Jungstar Ladislav Krejčí unhaltbar ins Lattenkreuz von Pilsens Torhüter Kozáčik. Die Partie wurde vom deutschen Spitzenschiedsrichter Wolfgang Stark gepfiffen. Es war das Duell derjenigen tschechischen Klubmannschaften, die diese Saison auch im internationalen Geschäft äußerst erfolgreich waren. Pilsen, der meistgenannte Favorit auf den Meisterpokal, enttäuschte im Hexenkessel der Generali-Arena. Trotzdem führen die Westböhmen die Tabelle der Gambrinus-Liga nach wie vor an, nunmehr aber punktgleich mit Sparta. Im für die Titelvergabe entscheidenden Direktvergleich steht es unentschieden, da Pilsen sein Heimspiel im Herbst ebenfalls mit 1:0 gewinnen konnte. In Sachen Torverhältnis führt Viktoria mit einem Plus von 23 Treffern gegenüber 19 von Sparta.