Schlagzeilen der Woche

Schlagzeilen der Woche

Nachrichten aus der tschechischen Wirtschaft

7. 5. 2014 - Text: Corinna AntonText: Corinna Anton; Foto: APZ

Bahn macht Verluste

Die Tschechische Bahn (ČD) hat im vergangenen Jahr rund 1,95 Milliarden Kronen (etwa 71 Millionen Euro) Verlust gemacht. Ihre Geschäftsergebnisse veröffentlichte die staatliche Gesellschaft in der vergangenen Woche. Als Gründe für die hohen Verluste, die im Vergleich zum Vorjahr um gut 300 Millionen Kronen gestiegen sind, nannte die Geschäftsführung unter anderem Kursverluste und den Kauf neuer Züge. Verlustreich war für die Bahn vor allem der Transport von Personen. Dort beliefen sich die Einbußen 2013 auf fast 1,8 Milliarden Kronen. Im Vorjahr waren es nur 517 Millionen Kronen. Der Güterverkehr dagegen war im vergangenen Jahr wirtschaftlich erfolgreicher. Die für den Warentransport zuständige Tochtergesellschaft ČD Cargo schloss mit einem Gewinn in Höhe von 522 Millionen Kronen, nachdem sie 2012 noch fast zwei Milliarden Kronen Verlust gemacht hatte. Die Tschechische Bahn beschäftigt insgesamt 25.000 Mitarbeiter.   (ca/čtk)

ČEZ will weiter wachsen

Der tschechische Energiekonzern ČEZ denkt über neue Akquisitionen nach. Der Abbruch der Ausschreibung für die Erweiterung des Atomkraftwerks Temelín habe den Weg dafür frei gemacht, sagte ČEZ-Chef Daniel Beneš in der vergangenen Woche gegenüber der Agentur Bloomberg. Als interessant habe Beneš die deutsche Vattenfall GmbH und den slowakischen Energiekonzern Slovenské elektrárne bezeichnet, wurde am Dienstag vergangener Woche auf dem Wirtschaftsserver Patria.cz gemeldet. Auch in Polen bieten sich dem ČEZ-Chef zufolge Möglichkeiten für Akquisitionen. Anfang April hatte der Energiekonzern, dessen Anteile mehrheitlich dem tschechischen Staat gehören, die Ausschreibung für den Temelín-Ausbau abgebrochen, weil dieser ohne staatliche Garantien nicht möglich sei. Zugleich betonen Vertreter von ČEZ, dass sich das Unternehmen dennoch auf seine künftige Erweiterung vorbereiten werde.   (ca/čtk)

Ringier Axel Springer CZ ist verkauft

Die Gesellschaft Czech News Center der beiden Unternehmer Daniel Křetínský und Patrik Tkáč hat die Firma Ringier Axel Springer CZ übernommen. Das teilte der ursprüngliche Eigentümer, die Ringier Axel Springer Media AG am Mittwoch vergangener Woche mit. Ringier Axel Springer CZ ist eines der führenden Medienunternehmen in Tschechien und gibt die auflagenstärkste  Boulevardzeitung „Blesk“ heraus. Außerdem gehören die Zeitschriften „Reflex“, „GEO“ und „Blesk Hobby“ zum Sortiment. Im Jahr 2012 konnte das Unternehmen sein Vorsteuerergebnis um 55 auf rund 498 Millionen Kronen (etwa 18 Millionen Euro) erhöhen. Der Gesamtumsatz betrug circa zwei Milliarden Kronen. Der ursprüngliche Eigentümer hatte Ende 2013 erklärt, sich auf die Ausweitung seines Geschäfts in Polen, Serbien und der Slowakei konzentrieren zu wollen. Der neue Eigentümer Czech News Center wurde erst im November vergangenen Jahres unter dem Firmennamen Rongosor gegründet. Für Ringier Axel Springer CZ hatte sich 2013 auch der heutige Finanzminister Andrej Babiš (ANO) interessiert, der bereits die Tageszeitungen „Mladá fronta Dnes“ und „Lidové noviny“ herausgibt.   (ca/čtk)