Europa League: Diesmal ohne uns

Vizemeister Pilsen blamierte sich zuhause gegen Petrolul Ploiești aus Rumänien. Nach dem 1:1 aus dem Hinspiel gingen die Westböhmen mit 1:4 unter. Bereits in der ersten Halbzeit hatte Pilsen drei Gegentreffer hinnehmen müssen. „Drei Schüsse, drei Tore – da war das Spiel gelaufen“, sagte Mittelfeldakteur und Nationalspieler Daniel Kolář nach dem Spiel. Viktoria Pilsen ist damit zum ersten Mal seit dem Jahr 2010 in keinem europäischen Pokalwettbewerb vertreten.

Mladá Boleslav verlor das Rückspiel beim französischen Traditionsverein Olympique Lyon mit 1:2. Nach der 1:4-Heimniederlage vor einer Woche hätte der Drittplatzierte der Vorsaison ohnehin ein Fußballwunder gebraucht, um in die Playoffs zur Europa League einzuziehen.

Auch für Slovan Liberec ist der Traum von Europa geplatzt. Vor nur 2.500 Zuschauern im heimischen Neiße-Stadion konnte die Mannschaft von Trainer Samuel Slovák die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel nicht wettmachen. Liberec ging zwar gegen Astra Giurgiu mit 2:1 in die Halbzeitpause, doch die Gäste aus Rumänien holten den Rückstand auf und gewannen mit 3:2. In der abgelaufenen Europa-League-Saison war Liberec erst in der Runde der letzten 32 gescheitert. In der Gruppenphase hatten die Nordböhmen unter anderem den SC Freiburg hinter sich gelassen und zweimal Unentschieden gegen den späteren Pokalsieger FC Sevilla gespielt.

Nach dem Ausscheiden von Liberec, Mladá Boleslav und Pilsen ist Sparta Prag der letzte im europäischen Wettbewerb verbliebene Verein aus Tschechien. Nach der unglücklichen 0:2-Niederlage beim schwedischen Meister Malmö FF – das Hinspiel hatte Tschechiens Meister mit 4:2 gewonnen – spielt Prag am 21. und 28. August um die Teilnahme an der Europa League. Der Gegner ist der niederländische Pokalsieger PEC Zwolle.