Die Würze der Erzählung

Die Würze der Erzählung

Das Prager Kurzfilm-Festival präsentiert die Aussagekraft von 30 Minuten

16. 1. 2014 - Text: Nina MoneckeText: nm; Foto: pragueshorts.com

Spielfilme leben für gewöhnlich von ihrer Geschichte. Ein packender Handlungsstrang, sich langsam aufbauende Spannung und ausdrucksstarke Charaktere sind die wichtigsten Kriterien.

Das Genre des Kurzfilms hingegen richtet seinen Fokus auf übergeordnete Themen – es geht vor allem um die Geschichte hinter der Geschichte. Somit obliegt es dem Zuschauer, den Gedanken des Films für sich weiterzuspinnen. Darin liegt die Würze des Kurzfilms.

Freunde jener Kunstform dürfen sich zwischen dem 16. und 19. Januar auf die neunte Austragung des Prager Kurzfilm-Festivals (Festival krátkých filmů Praha) im Kino Světozor freuen. Im internationalen Wettbewerb stellen sich 18 Filme aus 14 verschiedenen Ländern dem Urteil einer professionellen Jury sowie dem Zuschauervotum. Außerhalb der Konkurrenz laufen unter anderem Kurzfilme des australischen Filmkollektivs Blue Tongue Films, zahlreicher tschechischer Jung-Regisseure sowie bereits preisgekrönte Werke (Kategorie „Panorama“). Die Sparten „Lab“ und „Strange Days“ bilden die Plattform für experimentelle Streifen. Mit einer eigenen Rubrik schenken die Organisatoren erstmalig dem polnischen Kurzfilm besondere Beachtung.

Ein Höhepunkt wird auch in diesem Jahr die von der tschechischen Schauspielerin Simona Babčáková präsentierte, schaurig-schöne „Brutal Relax Show“ sein. Zum Einbruch der Dämmerung verspricht der Kinobesuch einen Abend voll groteskem Horror, Absurdität und tiefschwarzem Humor.

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