Böhmische Baguettes für Dresden

Das tschechische Unternehmen Bageterie Boulevard expandiert nach Deutschland. Zunächst wird in der zweiten Oktoberhälfte eine Filiale in Dresden eröffnen, im kommenden Jahr will die Fast-Food-Kette ihre belegten Baguettes dann auch in Berlin und Leipzig verkaufen, wie sie am Montag mitteilte. Im Ausland werden die tschechischen Schnellrestaurants bisher in der Slowakei und in den Vereinigten Arabischen Emiraten betrieben. Gewachsen ist die Kette aber auch hierzulande. Im vergangenen Jahr eröffneten in Tschechien acht Filialen , insgesamt gibt es nun 28.

„Nach Deutschland blicken wir schon lange und glauben, dass jetzt der richtige Augenblick gekommen ist“, so die für Franchising und Expansion zuständige Managerin Markéta Krejčíková. Auf Dresden fiel die Wahl dabei nicht zufällig. Wegen der Nähe zur Grenze sei die sächsische Landeshauptstadt ein idealer Standort.

Das Unternehmen Bageterie Boulevard hat im vergangenen Jahr 369 Millionen Kronen Umsatz gemacht (knapp 14 Millionen Euro). Das geht aus dem Jahresbericht der Gesellschaft Crocodille ČR hervor, zu der die Fast-Food-Kette gehört. Im Vergleich zu 2014 stiegen die Umsätze um 29 Prozent.

Im vergangenen Jahr verkaufte der Baguetteproduzent Crocodille in Tschechien und im Ausland Produkte im Wert von gut 902 Millionen Kronen (etwa 33 Millionen Euro). Eigenen Angaben zufolge hat die Firma mehr als 700 Angestellte. Ihre Baguettes backt sie in Žiželice nad Cidlinou, etwa 90 Kilometer östlich von Prag. Die Firma entstand in den neunziger Jahren. Geschäftsführer ist Petr Cichoň, der seine Karriere 1990 damit begann, Baguettes an Touristen auf der Prager Kleinseite zu verkaufen.