In Kürze

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40 Prozent Gewinneinbruch bei ČEZ

21. 8. 2014 - Text: Franziska NeudertText: fn/čtk; Foto: APZ

Der Nettogewinn des halbstaatlichen Energiekonzerns ČEZ ist innerhalb der ersten sechs Monate dieses Jahres auf etwa 17,2 Milliarden Kronen (rund 620 Millionen Euro) gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Einbruch von 40 Prozent. Wie der Energiekonzern am Dienstag vergangener Woche mitteilte, sanken die Erlöse um zehn Prozent auf knapp 100 Milliarden Kronen (etwa 3,6 Milliarden Euro). ČEZ-Direktor Daniel Beneš führt den Rückgang auf den ungewöhnlich warmen Winter und sinkende Strompreise zurück. Lagen die Preise vor drei Jahren noch bei etwa 60 Euro pro Megawattstunde, betrugen sie im Frühjahr 2014 nur knapp die Hälfte.  

Reiseportal täuscht tausend Kunden
Der Billigurlaub-Anbieter „Travelsun.cz“ hat offenbar etwa tausend Klienten getäuscht und damit insgesamt um mehr als sechs Millionen Kronen (etwa 215.000 Euro) gebracht. Das gab das Portal für Verbraucherschutz im Tourismus „Krachy cestovek“ am Montag vergangener Woche bekannt. Die Vereinigung tschechischer Reisebüros und -agenturen (AČCKA) hat aufgrund von Kundenbeschwerden die Handelsinspektion sowie das Ministerium für regionale Entwicklung auf die Tätigkeiten des Portals aufmerksam gemacht. Laut AČCKA hätte der Urlaubsanbieter seinen Kunden nach der Bezahlung ihrer Reise keinen Vertrag zugestellt. Neben der tschechischen ermittelt auch die deutsche Polizei in dem Fall. Das Portal hatte als Veranstalter der Reisen das deutsche Reisebüro „Greeklandreisen“ angegeben. Unter dessen Adresse in Krefeld befindet sich jedoch der Anbieter „Greektours“.  

ČNB verstärkt Aufsicht über Finanzmärkte
Die Tschechische Nationalbank (ČNB) will ihre Aufsicht über die Finanzmärkte verstärken, um mögliche Kapitalflucht aus tschechischen Kreditinstituten zu verhindern. Wie die Tageszeitung „Hospodářské noviny“ berichtet, stellt die ČNB dafür ein Team von 20 bis 30 Spezialisten zusammen. Laut der Zeitung befürchtet das Kreditinstitut, dass Gewinne von tschechischen Banken abfließen, da die ausländischen Muttergesellschaften in jüngster Zeit vor allem in Mittel- und Osteuropa bei ihren Tochterfirmen Verluste eingefahren hatten. 

ArcelorMittal und Tauron erzeugen gemeinsam Energie
Der Stahlproduzent ArcelorMittal und die polnische Energiegesellschaft Tauron haben ein gemeinsames Unternehmen zur Erzeugung von Strom und Wärme für Tschechien und Polen gegründet. Wie die polnische Energieholding am Montag vergangener Woche gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bekanntgab, werden beide Unternehmen im vierten Quartal dieses Jahres die „Tameh Holding“ gründen, an der sie jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind. Die Holding soll über vier Strom- und Wärmewerke verfügen. Zu ihnen gehören die von Tauron geführten Werke ZW Nowa and Elektrownia Blachownia sowie zwei von ArcelorMittal betriebene Blockheizkraftwerke, die sich in Krakau und im nordmährischen Ostrava befinden.