Tor zur Welt
Flughafen in Südböhmen wird ausgebaut
28. 1. 2015 - Text: Franziska NeudertText: Franziska Neudert; Foto: Jitka Erbenová
Der Südböhmische Kreis bereitet sich derzeit auf eines seiner bisher größten Bauprojekte vor. Bereits seit Jahren plant er, den Flughafen in České Budějovice (Budweis) auszubauen. Anfang Februar nun will der Kreis den Auftrag für die Erweiterung ausschreiben: Bis zu einer halben Milliarde Kronen (etwa 18 Millionen Euro) stehen laut der Wirtschaftszeitung „E 15“ dafür zur Verfügung. Am Ende soll ein internationales Terminal entstehen, das den Flughafen an Städte in ganz Europa anbindet.
„Es wird kein großer Flughafen werden. Uns geht es darum, dass sich die Einwohner zur Welt hin öffnen, und umgekehrt Südböhmen zur Welt“, fasst Flughafensprecherin Martina Vodičková das Ziel des Vorhabens zusammen. Bis Ende kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Neben einem neuen Terminal ist eine weitere Abfertigungshalle geplant: Außerdem werden die Landeflächen erweitert und zusätzliche Stellplätze für Flugzeuge geschaffen.
2017 soll der Flughafen dann seinen Betrieb aufnehmen. Dann werden auch typische Verkehrsflugzeuge vom Typ Airbus 320 oder Boeing 737 hier landen und abheben können. „Wir rechnen mit Charterflügen zu den üblichen Reisezielen in Europa und im Mittelmeerraum, wie zum Beispiel Bulgarien, die Türkei oder Tunesien“, so Vodičková. „Wir werden aber auch regelmäßige Linienflüge zu anderen bedeutenden Flughäfen in Europa anbieten, damit die Touristen Anschluss an Flüge in die ganze Welt haben.“ Optimistischen Prognosen zufolge könnten künftig bis zu 80.000 Passagiere im Jahr abgewickelt werden, wie Vodičková sagt.
Der rund 300 Hektar große Flugplatz nahe České Budějovice wurde Anfang der dreißiger Jahre angelegt. Bis 2005 wurde er ausschließlich als Militärflughafen genutzt und danach dem Kreis Südböhmen und der Stadt České Budějovice übergeben. Seitdem werden verschiedene Inlandsflüge angeboten. Pläne zur Erweiterung des Flughafens bestehen seit dem Jahr 2012. Ursprünglich sollte er für umgerechnet 40 Millionen Euro zu einem internationalen Airport für etwa 600.000 Passagiere pro Jahr erweitert werden. Jedoch zog die Europäische Union ihre Förderung zum Ausbau in Höhe von 15 Millionen Euro zurück, sodass das Bauprojekt verschoben werden musste.
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