Neu im Kino: „Monuments Men“

Neu im Kino: „Monuments Men“

George Clooneys filmischer Genremix überzeugt nur teilweise

27. 2. 2014 - Text: Stefan WelzelText: sw; Foto: Sony Pictures

 

Und wieder hat er uns um seinen Finger gewickelt, dieser charmante Hollywood-Beau. George Clooney versammelt in seinem neuesten Werk „Monuments Men“ eine Schar von amerikanischen Filmgrößen, um sein Publikum anspruchsvoll zu unterhalten. Matt Damon, Bill Murray oder Cate Blanchett gehören dazu, um nur die prominentesten zu nennen. Mit diesem Aufgebot, so könnte man denken, kann nichts schiefgehen. Das trifft bei Clooneys gewöhnungsbedürftiger Genremischung allerdings nur bedingt zu.

Wir befinden uns mitten im Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten sind auf dem europäischen Kontinent gelandet und dabei, Hitlers Armeen in die Knie zu zwingen. Auf deren Rückmarsch bleiben auch viele Kunstschätze auf der Strecke. Entweder die Nazis rauben wertvolle Werke oder sie zerstören sie. Eine amerikanische Sondereinheit von Spezialisten soll dem barbarischen Treiben entgegenwirken. Und so macht sich Kriegsveteran und Kunsthistoriker Frank Stokes (Clooney) auf die Suche nach geeigneten Fachkräften. Nach einer militärischen Grundausbildung in England sollen diese in Frankreich, Italien oder später in Deutschland auf die Jagd nach Kunst-Beutegut gehen.

So viel zur Ausgangslage. Clooney stützt seine Geschichte auf Recherchen aus dem gleichnamigen Sachbuch von Robert M. Edsel. Die „Monuments Men“ gab es tatsächlich. Clooneys Botschaft lautet: Das aufgeklärte, gute Amerika sorgt sich um das kulturelle und geistige Erbe der Menschheit und tut der Welt Gutes.

Leider verliert sich Clooney in den vielen Handlungssträngen. Auch Elemente typischer „Buddy“- und „Heist“-Filme passen irgendwie nicht zum ernsthaften Unterton des Streifens. Trotzdem: In bester Tradition von Kriegsfilmklassikern und gewollter Reminiszenz an alte Hits wie „The Guns of Navarone“ oder „The Great Escape“ vermögen uns Clooney und seine Truppe bestens zu unterhalten.