Irrgärten und exotische Fische

Irrgärten und exotische Fische

Fünf Ausflugstipps gegen schlechte Laune

25. 11. 2016 - Text: Franziska NeudertText: Franziska Neudert; Fotos: ZámekLoučeň, Stanlislav Beran, APZ, cheva/CC BY-SA 3.0

 

Labyrinthe von Loučeň
Wer hin und wieder gern einen Irrweg einschlägt, ist im englischen Garten des Schlosses Loučeň (Lautschin) richtig. Der ehemalige Sitz des Adelsgeschlechtes Thurn und Taxis befindet sich rund 60 Kilometer nordöstlich von Prag. In dem großen Schlosspark können Besucher elf Labyrinthe erkunden. Keines gleicht dem anderen: Von einem Irrgarten aus Buchsbäumen, über ein Lichtlabyrinth bis hin zum Irrgang aus Steinen und aufgespannten Seilen dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Auch Karl IV. ist ein Irrgarten gewidmet. Er soll an die Labyrinthe des Mittelalters erinnern, die als Symbol für den Weg zur Erlösung viele europäische Kathedralen schmückten. Wer keine Geduld hat, den richtigen Weg zu finden, kann an einer Führung durch das Schloss teilnehmen. Mit einem Butler reisen die Besucher zurück in die Zeit, als Familie Thurn und Taxis im Schloss residierte. Mit einem Augenzwinkern führt ein Narr durch die Räume. Zur Adventszeit versüßen Punsch, Tee und Lebkuchen die Besichtigung. Bis März sind Schloss und Garten täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
www.zamekloucen.cz

Porsche-Haus in Liberec
Wie Ferdinand Porsche seine Kindheit verbrachte, sehen Neugierige in Vratislavice nad Nisou, heute ein Stadtbezirk von Liberec, zu Porsches Zeiten eine Kleinstadt namens Maffersdorf. Nach einjährigem Umbau hat im Geburtshaus des berühmten Autobauers ein Museum eröffnet. Es beleuchtet Leben und Werk Porsches und vermittelt einen Überblick über die Entwicklung der böhmischen Automobilindustrie. Zu den wichtigsten Exponaten gehört ein Nachbau des weltweit ersten Hybridfahrzeugs, das Porsche gemeinsam mit Ludwig Lohner im Jahr 1900 entworfen hat. Zu sehen sind auch Modelle künftiger Elektroautos. Das Museum steht Besuchern freitags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr offen.

Das Modell des Hybridfahrzeugs von Porsche und Lohner ist in Vratislavice nad Nisou zu sehen.

Designmarkt in Zlín
Etwa 50 tschechische und slowakische Designer präsentieren am Samstag und Sonntag, 26. und 27. November im Schloss von Zlín ihre Kreationen. Wer noch Ideen für Weihnachtsgeschenke braucht, kann sich von Schmuck, Kleidung und Wohnaccessoires oder Grafiken und Malereien inspirieren lassen. In Workshops und Vorträgen präsentieren Künstler zeitgenössisches Design und stellen ihre Arbeit vor. Wer nichts kaufen will, kann im Schloss die Wanderausstellung „Orbis Pictus Play“ besuchen, die mit der Wahrnehmung der Betrachter spielt.
www.zlinskyzamek.cz

Ausgefallene Gläser gibt es beim Designmarkt in Zlín.

Riesenaquarium in Hradec Králové
Mehr als 500 exotische Fische begrüßen Tierfreunde in Hradec Králové (Königgrätz). Das Riesenaquarium gibt einen Einblick in die Unterwasserwelt Süd- und Mittelamerikas. Besucher können Bunt­barsche, Riesenwelse, Arowanas und Sägesalmler beobachten. Zwischen tropischen Gewächsen wie Orchideen, Bromelien und Tillandsien führt ein Steg durch das Aquarium, damit man die Fische füttern kann. Nebel und leichte Regenschauer schaffen tropisches Klima. Wer genau wissen will, wie viel welcher Fisch frisst, kann immer donnerstags an einer kommentierten Fütterung teilnehmen. Der Rundgang durch die Wasserwelt Südamerikas endet in einem kleinen Kino, in dem Dokumentarfilme gezeigt werden. Das Riesenaquarium kann täglich außer montags von 9 bis 18 Uhr besucht werden; der Eintritt kostet 120 Kronen.
www.obriakvarium.cz

Große Augen im Aquarium

Backen in Lenora
Zum traditionellen Brotbacken lädt das südböhmische Dorf Lenora (Eleonorenhain) am Samstag, 26. November ein. Der öffentliche Ofen wurde im Jahr 1837 erbaut und ist seitdem das Wahrzeichen der Gemeinde. Errichtet wurde er ursprünglich für die armen Bürger, die sich keinen eigenen Backofen leisten konnten. Bald entwickelte sich der Platz um den Ofen zum Treffpunkt für die Bewohner Lenoras. Heute kommen sie dort regelmäßig zusammen, um gemeinsam Brot, Brötchen und Teigfladen mit Knoblauch zu backen. Wenn die Leckereien fertig sind, werden sie an die Beteiligten verteilt. Die Aktion beginnt um 9 Uhr und soll gegen 13 Uhr beendet sein.

Seit 1837 ist der Ofen das Wahrzeichen von Lenora.