Baufirma verklagt Prag

Baufirma verklagt Prag

Metrostav fordert umgerechnet rund 80 Millionen Euro von der Hauptstadt.

6. 12. 2013 - Text: Ivan DramlitschText: id/čtk, Foto: APZ

 

Der Bauriese Metrostav geht gerichtlich gegen die Stadt Prag vor, weil diese dem Unternehmen im Zusammenhang mit dem Bau des Tunnelkomplexes „Blanka“ etwa 80 Millionen Euro schulde. Prag argumentiert, eine Auszahlung sei nicht möglich, da die Verträge mit der Baufirma, die von der ehemaligen Stadtregierung abgeschlossen wurden, ungültig seien.

Die Stadt begrüßte grundsätzlich den Schritt, da man sich vom Gericht eine Klärung des Sachverhalts erhoffe. „Wir werden uns die Klage genau ansehen und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Die finanziellen Mittel für den Bau sind jedenfalls vorhanden“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Jiří Nouza.

Der Tunnelkomplex Blanka ist der größte städtische Bau dieser Art Europas. Ursprünglich sollte er 2011 eröffnet werden, doch verzögerte sich aufgrund von technischen Problemen der Bauabschluss immer wieder. Derzeit geht man von einer Fertigstellung im Frühjahr 2014 aus. Außerdem sind die Kosten während des Baus in die Höhe geschnellt. Statt der ursprünglich etwa einen Milliarde Euro liegen die Gesamtkosten derzeit bei rund 1,4 Milliarden.