Europa League: Slovan siegt

Dabei begann die Partie gegen den Schweizer Traditionsverein alles andere als vielversprechend. Bereits nach fünf Minuten ging das Team von Urs Meier dank eines verwandelten Strafstoßes durch Davide Chiumento in Führung. Vorausgegangen war ein Foul von Luboš Hušek an Avraham Rikan.

Erst nach einer halben Stunde kam Liberec besser ins Spiel, hatte in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile und schaffte in der 65. Minute den verdienten Ausgleich. Aus kurzer Distanz schob Michael Rabušic den Ball nach Zuspiel von Ondřej Kušnír über die Linie.

Der 23-jährige Angreifer erzielte in der 81. Minute nach Vorlage von Martin Frýdek auch den Siegtreffer für den Drittplatzierten der zurückliegenden Liga-Saison und avancierte zum Matchwinner.

Das sagten die Trainer nach dem Spiel:

Jaroslav Šilhavý (Liberec): „Wir haben das Spiel gedreht und nun gute Chencen auf das Weiterkommen. Nun werden wir guten Mutes nach Zürich fahren, obwohl wir wissen, dass uns dort ein harter Kampf bevorsteht. Wieder einmal hat uns Rabušic im Rennen gehalten. Gegen Zürich war erinnerte mich vieles an das Spiel wie das gegen Slavia (die Begegnung gewann Liberec am vergangenen Sonntag ebenfalls 2:1, Anm. d. Red.); in der ersten Halbzeit haben wir sehr unentschlossen agiert und nach dem frühen Gegentor haben wir die Linie verloren. Zum Glück haben wir kein zweites Tor gefangen und uns allmählich an das hohe Spieltempo gewöhnt, auch wenn wir die Pause förmlich herbeigesehnt haben. In der zweiten Halbzeit lief es dann besser für uns. Wir haben uns so sehr einen Sieg gewünscht und glücklicherweise haben wir dieses Ziel auch erreicht. Ein großes Dankeschön gebührt all den Leuten, die uns nach dem Hochwasser vom Montag dabei geholfen haben, das Stadion wieder auf Vordermann zu bringen. Und auch die Zuschauer haben uns Freude bereitet. Die haben uns ständig angetrieben, obwohl wir so lange zurücklagen.“

Urs Meier (Zürich): „Die Niederlage hätte nicht sein müssen, beide Gegentreffer haben wir unserem Gegner geschenkt. In der zweiten Spielhälfte haben wir die Chancen verpasst, unsere Führung auszubauen. Liberec hat dann alles nach vorn geworfen und einen ungeheuren Druck aufgebaut. Wichtig für uns ist aber, dass wir auswärts ein Tor erzielt haben. Damit bleiben wir weiterhin im Rennen. Wir haben gegen einen guten Gegner verloren. Aber ich muss auch meinem Team ein Kompliment machen, weil die Niederlage unverdient war. Die Situation vor dem Rückspiel ist genauso schwierig wie vor dem Hinspiel. Nun werden wir alles daran setzen, um doch noch eine Runde weiterzukommen.“

FC Slovan Liberec – FC Zürich 2:1 (0:1)
Tore: 65./81. Rabušic – 5. Chiumiento (Elfmeter); Schiedsrichter: Liany – Bornstein, Mahagna (Israel). Gelbe Karten: Hušek, Fleišman, Kelič – Schönbächler, Rikan, Henrique. Rote Karte: 84. Nef (Zürich). Zuschauer: 7780.

Liberec: Kovář – Kušnír, Kováč, Kelič, Fleišman – Hušek (58. Kalitvincev) – Delarge (58. Šural), Pavelka, Rybalka, Frýdek (90. Kolár) – Rabušic.

Zürich: Moreira – P. Koch, Nef, Djimsiti, Benito – Schönbächler (87. R. Koch), Chiumiento, Rikan, Henrique – Chermiti (86. Buff), Gavranovic (79. Etoundi).