Bei Katholiken und Baťa-Jüngern

Bei Katholiken und Baťa-Jüngern

Eine Reise durch die Kreise: Warum die Menschen in und um Zlín die Christdemokraten wählen

3. 11. 2016 - Text: Corinna Anton

Der Fahrplan ist selbst mit guten Augen und Brille eine Herausforderung. Aber Frau Novotná hat weder das eine noch das andere. Hilflos steht sie vor den langen Zahlenreihen, schaut auf die kleinen weißen Ziffern in den schwarzen Kreisen und kneift die Augen zusammen, um die Symbole für Werktage und Feiertage zu unterscheiden. „Sie haben keine Zeit, oder?“, fragt sie schüchtern. Und ist glücklich, als man ihr vorliest, wann die Busse von Luhačovice nach Horní Lhota abfahren. „Ich bin schon sehr alt“, sagt sie immer wieder entschuldigend. „Manches habe ich schon vergessen, aber ich gebe mir große Mühe, mich zu erinnern.“

Jahrgang 1933 ist Frau Novotná, die ihren richtigen Namen nicht verraten möchte. Dass jemand aus Deutschland sich für ihre Geschichte interessiert, freut sie. „Deutsch mochte ich gern in der Schule. Teta heißt Tante, strýc heißt Onkel, das habe ich mir gemerkt. Aber nach dem Krieg war Schluss damit, dann mussten wir Russisch lernen.“ Frau Novotná hat ihr ganzes Leben in der Nähe von Luhačovice im Kreis Zlín verbracht. „Natürlich“ besucht sie jeden Sonntag den Gottesdienst, sagt sie. „Selbstverständlich“ sei sie Anfang Oktober zur Wahl gegangen. Und „sicher“ habe sie die Christ­demokraten gewählt. Es habe sich zwar viel geändert in den vergangenen Jahrzehnten. Die Genossenschaften seien verschwunden und die großen Kuhställe. Aber die Gegend sei noch immer katholisch geprägt. „Nicht nur alte Leute gehen in die Kirche, auch junge Mütter mit Kinderwagen.“

Im Kurort Luhačovice lässt es sich gut leben, finden die Einheimischen.

Luhačovice liegt etwa auf halber Strecke zwischen Zlín und der slowakischen Grenze, hat rund 5.000 Einwohner, ist ein Kurort und wäre gern eine Unesco-Stadt. Aber mit der Bewerbung hat es bisher nicht geklappt. Vielleicht auch deswegen trifft man hier auf dem Weg ins Zentrum noch ziemlich viele Einheimische. Zwei Männer Anfang 30 zum Beispiel, die sich auf der Straße unterhalten. Einer steht vor der offenen Autotür, der andere schiebt einen Kinder­wagen hin und her. „Man kann hier ganz gut leben“, sagt der Familien­vater, der als Rezeptionist arbeitet. „Die Bäder sind voll mit deutschen Kurgästen, Arbeit in der Tourismusbranche gibt es genug – die Frage ist nur, wie viel man verdient.“ Sein Gesprächspartner nickt. Er ist Taxiunternehmer. Das größte Problem im Kreis sieht er bei der Verkehrs­infrastruktur. Ansonsten ist auch er zufrieden. Vom Wahl­erfolg der Christdemokraten zeigen sich beide überrascht. „Wir zumindest haben sie nicht gewählt. Und wir gehen auch nicht jeden Sonntag in die Kirche. Sie dürfen nicht alles glauben, was irgendeine Oma erzählt.“

Zwei Welten in Uherský Brod
Mit dem Zug geht es weiter nach Uherský Brod, wo vor allem der hübsche Bahnhof mit dem großen Busterminal in Erinnerung bleibt. Und die Schafe, die unweit der Gleise zwischen den Foto­voltaikanlagen weiden – eine interessante Mischung aus Tradition und Moderne.

In der 16.000-Einwohner-Stadt ist am frühen Samstagnach­mittag kaum jemand unterwegs. Der beißende Wind treibt Spaziergänger schnell nach Hause. Einkehrmöglichkeiten gibt es nicht viele. Geöffnet hat nur das Café Amos am Marktplatz. Es ist bis auf den letzten Platz belegt. An den meisten Tischen sitzen Vater, Mutter und zwei bis drei Kinder – die Welt sieht in Ordnung aus in Uherský Brod. Getrübt wird das Bild auf dem Weg zum Zug. Neben der Kirche der unbefleckten Empfängnis sitzen zwei ältere Menschen, die offenbar kein Zuhause haben. Und am Bahnhofskiosk gibt es zwei Deziliter Glühwein für 20 Kronen, aber die Männer, die sich einsam an den Stehtischen festhalten, haben sich alle für Bier entschieden – der Gegenentwurf zum Familienglück im Café Amos.

Im Zentrum von Uherský Brod

Drinnen im Bahnhof riecht es dafür neu. Alles glänzt, man traut sich kaum auf den himmelblauen Stühlen Platz zu nehmen, so frisch gestrichen sehen sie aus. Ein Flachbildschirm informiert in drei Sprachen – Tschechisch, Englisch, Deutsch – über Abfahrts- und Ankunftszeiten. Abfall wird am Bahnhof in fünf Containern getrennt gesammelt: Papier, Plastik, Glas, Metall und Restmüll. Wer sich die Wartezeit verkürzen will, kann auf einem Plakat nachlesen, wie viel Fördermittel die EU in den Jahren 2007 bis 2013 und 2014 bis 2020 jeweils für Umweltschutz in der Region zur Verfügung gestellt hat. Die Reisenden sehen nicht so aus, als würde sie das interessieren.

In der Mährischen Slowakei
Nächster Halt ist Uherské Hradiště mit mehr als 25.000 Einwohnern. Der Bahnhof ist noch hübscher als in Uherský Brod. Er wurde 2004 erneuert und 2011 sogar zum schönsten der Republik gewählt. „Wir haben uns im Guten getroffen – und wir verabschieden uns auch im Guten wieder“, ist in der Warte­halle im örtlichen Dialekt zu lesen. Hradiště ist eines der Zentren der Region Slovácko (Mährische Slowakei) und Heimat des gleichnamigen Fußballvereins. Der 1. FC Slovácko sei ein Klub für Familien und ein Verein, mit dem sich die Menschen aus der ganzen Umgebung verbunden fühlten, sagt Fußballfan David – langjähriger Besitzer einer Dauer­karte, selbst als er von Uherské Hradiště nach Brünn zog. „Vor einem Spiel sammeln Busse die Fans aus den umliegenden Dörfern ein. Alle sind für Slovácko, egal, ob sie aus Hradiště, aus Zlín oder aus Uherský Brod kommen.“

„Slovácký“ liest man oft in der Stadt: Ob Weinstube, Bauernmarkt, Trachtenfest, Theater oder Museum – auf die eigene Tradition ist man in der Mährischen Slowakei besonders stolz. Das weiß übrigens auch Ivo Valenta, parteiloser Senator und Eigentümer des Wett­unternehmens Synot. „Die meisten hier mögen ihn, weil er viel Geld für Folklore gibt“, sagt David. Ein Trachtenfest steht heute aber nicht mehr auf dem Programm, nur noch ein Blick in eine der Kirchen im Zentrum, wo gerade etwa zwei Dutzend Gläubige in den Bänken sitzen und Rosenkranz beten. Ein weiteres Dutzend steht schweigend vor dem Beichtstuhl an. Danach ein kurzer Stopp im sympathischen „Jiný Café“ an einem der zwei zentralen Plätze. Wie in vielen Städten ist er nach Präsident Masaryk benannt. Die Spinatquiche mit Tomaten schmeckt lecker, dauert aber lange, weil sich offenbar die halbe Stadt an diesem Abend hier verabredet hat – oder zumindest die jungen Leute, die nicht gerade auf Kirchenbänken knien und um Vergebung ihrer Sünden bitten.

Der Marienplatz ist einer von zwei zentralen Plätzen in Uherské Hradiště.

Besorgte Bürger in Zlín
Am nächsten Morgen erreicht der Bus kurz nach zehn Uhr die Kreisstadt Zlín. Die funktionalistische Architektur, die der Schuhunternehmer und Bürgermeister Tomáš Baťa hinterlassen hat, ist gewöhnungsbedürftig. Am besten verschafft man sich als erstes einen Überblick auf der Terrasse von „Baťas Wolken­kratzer“, um die Stadt zu verstehen. Leben und arbeiten an einem Ort, eine praktische Stadt für produktive Menschen, das war Baťas Vision. Wo er bis zu Beginn der dreißiger Jahre sein Imperium steuerte, sitzt heute die Kreisverwaltung. Besucher können das Hochhaus auch am Wochenende betreten, um im 16. Stock einen Kaffee mit Aussicht zu genießen.

Funktionalismus? Achselzucken. Adéla und Sarah wissen nicht viel über die Architektur ihrer Heimatstadt. „Recht einfach und modern“, sagen die Mädchen. Sie finden aber, dass es sich in Zlín ganz gut leben lässt – vor allem, seit vor ein paar Jahren der Comenius-Park eröffnet wurde. Gerade haben sie sich hier getroffen, um ein Video für ihren YouTube-Kanal zu drehen. Besonders gefällt den 15-Jährigen, dass es im Park sogar eine kostenlose Internetverbindung gibt. „Deswegen kommen viele Jugendliche“, sagen die beiden.

Jugendliche schätzen den Comenius-Park in Zlín nicht nur wegen der Bäume.

Zwei Jungen im Vorschul­alter laufen mit Spielzeugwaffen vorbei, an einem überfüllten Müll­eimer bleiben sie stehen. „Das waren bestimmt diese Obdach­losen“, ruft der größere der beiden. Sie richten ihre Waffen auf den Müll. Ein paar Schritte weiter befindet sich ein Spielplatz. „Ist das da vorne ihr Kind? Passen Sie auf, dass es nicht herunterfällt“, sagt ein Großvater mit Schirmmütze, und deutet auf ein Mädchen, das auf einer Mauer entlanggeht. „Der Park ist ja ganz schön“, setzt er das Gespräch ungefragt fort. „Aber schauen Sie mal, wie viele Autos dort unten fahren – und das an einem Sonntag.“ Wegen der Abgase und des Lärms könne man kaum herkommen, meint der Mann. Es stellt sich heraus, dass er der Großvater der bewaffneten Mülljäger ist. „In Zlín gibt es keine Arbeit“, klagt der Mittsechziger, der bei Baťa gelernt, dann im Bergbau gearbeitet und später in Prag studiert hat. Dort sei auch seine Tochter geboren, die nun wegen der Arbeit wieder in die Hauptstadt gezogen sei. Besser bezahlt seien Jobs im Ausland, seufzt er, Verwandte wohnten deswegen in München. „Ihre Kinder sprechen kein Wort Tschechisch mehr!“ München gefalle ihm, der Marienplatz, das Rathaus. „Wenn nur die Verbindung nach Deutschland nicht so schlecht wäre. Es fehlt ein Stück Autobahn“, sagt er. „Das liegt daran, dass die Baumafia hier alles beherrscht.“ Und dann fällt ihm zu Deutschland gleich noch Angela Merkel ein. „Die ist ja völlig verrückt geworden“, meint er, „all diese Islamisten“. Der Rest des Gesprächs beginnt mit den Worten „Ich bin kein Rassist, aber …“ und endet mit der Feststellung, dass man bald nirgends mehr sicher sein werde. „Nicht einmal hier, in so einem Park.“

Es ist bald Mittag und ein paar hundert Meter weiter sind die Türen der Kirche Sankt Philipp und Jakob geöffnet. Die Messe ist schon vorbei, aber immer noch betreten Gläubige das Gotteshaus, um still zu beten oder zu beichten.

Vor der Kirche stehen zwei Männer mit ihren Fahrrädern. Sie sind 19 und 21 Jahre alt und heißen beide Dominik. Es sei nichts Schlechtes, jeden Sonntag zur Messe zu gehen, finden sie. Man treffe Bekannte, könne sich nach dem Gottesdienst unter­halten, schließlich gehöre die Religion auch zum gesellschaftlichen Leben. Demnächst gibt es einen Silvesterball, die Gemeinde organisiert Feste und Veranstaltungen. Katholisch zu sein, das bedeutet für die Studenten, „ein gutes und erfülltes Leben zu führen“. „Wenn wir nach dem Tod feststellen, dass alles Quatsch war, woran wir geglaubt haben, dann hatte unser Leben wenigstens einen Sinn.“ Was das heißt? Sich in der Gemeinschaft engagieren und Verantwortung übernehmen, sagen Dominik und Dominik. Auch die Christdemokraten zu wählen? „Wir haben sie gewählt, aber nicht, weil wir katholisch sind, sondern weil wir die Kandidaten kennen und sie gut finden.“

Während sich die Freunde draußen mit Handschlag verabschieden und davonradeln, sitzen drinnen noch immer Menschen in den Bänken und beten still. In zwei Beichtstühlen brennt Licht. Davor warten ein Teenager, eine Mutter mit Kinder­wagen und eine ältere Frau. Auch für eine Seiten­kapelle, in die die Gläubigen einzeln eintreten, gibt es eine kleine Schlange.

Zlín von oben: Einen Überblick verschafft man sich am besten in „Baťas Wolkenkratzer“.

Keine 200 Meter entfernt befindet sich ein großer Baťa-Tempel. „Sieben Tage die Woche geöffnet“, steht an der Fassade des Geschäfts in großen Buchstaben. Nicht alle in Zlín nehmen es so genau mit den zehn Geboten.

Pizza und Kultur in Valašské Meziříčí
Letzte Station der Reise ist Valašské Meziříčí, das mit seinen 22.000 Einwohnern an der Grenze zum Mährisch-Schlesischen Kreis liegt. Wer den Namen der Stadt ausspricht, ohne als Ausländer aufzufallen, kann stolz sein. Die Busfahrt von Zlín dauert eine gute Stunde und ist eine Reise in die Vergangenheit. „Passagiere sind verpflichtet, sich festzuhalten“, steht auf einem Schild. Sicherheitsgurte gibt es nämlich nicht, auch keine Kopflehnen. Die Straße führt mal im Tal entlang, mal schlängelt sie sich in Kurven einen Berg hinauf. Links und rechts grasen Kühe, auf einem Hang weiden Pferde. Immer wieder hält der Bus mitten im Nirgendwo an, wo Wanderer mit Teleskopstöcken aus- oder Großmütter mit Plastik­tüten einsteigen. Die Namen der Haltestellen sagt die Busfahrerin nicht durch, also bleibt nur zu hoffen, dass es sich wirklich um Valašské Meziříčí handelt, als sie um 14.15 Uhr planmäßig an einem größeren Busbahnhof hält. „Ins Zentrum geht es dort“, hilft eine ältere Frau mit hellblauem Glitzer­lidschatten und blond gefärbten Haaren weiter.

Unterwegs fällt ein Plakat auf, das zu einer „Kennenlernreise“ nach Prag einlädt. Ein Bild vom Altstädter Ring und eines von der Burg sind abgebildet. Darunter steht auf Tschechisch, dass Prag allgemein bekannt sei als eine der schönsten Städte Europas, die mit der Burg und zahlreichen anderen Denkmälern jährlich Millionen Touristen aus aller Welt anlocke. Für 650 Kronen wird der Tagesausflug samt Führung angeboten. Die Hauptstadt fühlt sich beim Lesen dieser Zeilen unendlich weit weg an – eine fremde Welt.

Am zentralen Platz treffen sich gerade etwa zwei Dutzend Hunde­halter samt ihren Vierbeinern, um zum gemeinsamen Spaziergang aufzubrechen. Es wäre schon lange Zeit für ein Mittagessen, aber rund um den Platz gibt es nur Pizza, Döner, Eis und Torten. Auch ein paar Straßen weiter sieht es schlecht aus. Eine Dame mit Hut und Seidenschal, um die 60 wahrscheinlich, kennt bestimmt ein Restaurant mit heimischer Küche? „Wir Tschechen sind es gewohnt, zu Hause zu essen“, sagt sie bedauernd. Aber sie will unbedingt helfen. „Kommen Sie, schauen wir, ob wir etwas finden!“

Blumen für die Heiligen vor einer Kirche in Valašské Meziříčí

Aus der gemeinsamen Suche nach einem Restaurant wird eine spontane Stadtführung. Die Begleiterin spricht ohne Punkt und Komma, erzählt ihre Lebens­geschichte und die der Stadt. Vor 40 Jahren sei sie hergezogen, sagt sie, aus Rožnov pod Radhoštěm, knapp 20 Kilometer östlich. Dort sei es noch ein bisschen schöner, deswegen habe sie sich am Anfang oft zurückgesehnt. Mittlerweile lebt sie gern in Valašské Meziříčí. Vor allem auf das kulturelle Angebot der Stadt ist sie stolz, deshalb biegt sie ab in Richtung Schloss. Sie empfiehlt zwei Ausstellungen. Die erste ist Eva Koťátková gewidmet. „Sie hat den Jindřich-Chalupecký-Preis gewonnen“, erklärt die Kunstkennerin. In der zweiten seien Impressionisten aus der Region zu sehen. „Sehr beeindruckend, wie genau sie gearbeitet haben.“ Dann fragt die freiwillige Stadtführerin besorgt, ob man genug Geld dabei habe – als wäre sie bereit, notfalls den Eintritt zu spendieren.

Und sie empfiehlt, mal in die Kirche zu schauen. Auf die Frage nach dem Katholizismus in der Region holt sie weit aus. Ganz Europa habe eine christliche Tradition, aber im Kommunismus sei viel kaputtgegangen. Sie habe damit nichts am Hut gehabt, sagt sie. Weil sie zwischen den Sätzen kaum Luft holt, bleibt keine Gelegenheit zu fragen, ob sie den Kommunismus oder den Katholi­zismus meint. Sie sei eine „Baťa-Jüngerin“, erklärt sie, als sei das eine Ersatz­religion. Ihr Vater habe für das Unternehmen gearbeitet, sie dort eine Ausbildung gemacht. In den sechziger Jahren besuchte sie eine Schule für Chemiearbeiter in Olomouc. „Dort wurden gute Grundkenntnisse vermittelt. Studieren durfte ich damals aber nicht.“ Danach fand sie Arbeit in Valašské Meziříčí, wo sie heute „in einer sehr schönen Plattenbausiedlung“ wohnt, wie sie erzählt. Nur die Abgase von den Lastwagen und die Luftverschmutzung, die die chemische Industrie in der Stadt verursache, stören sie.

Mangels Alternativen endet die improvisierte Stadtführung vor der Pizzeria am Marktplatz – ein geschichtsträchtiger Ort immerhin. Drinnen hängt ein Foto, das am 23. Mai 1907 aufgenommen wurde, als man in der Stadt Masaryks Wahl in den österreichischen Reichsrat feier­te. Am Nebentisch sitzt eine Frau, die nur wenige Jahre danach geboren sein dürfte. Mit Tochter und Schwiegersohn trinkt sie nun „vídenská káva“ („Wiener Kaffee“), isst Tiramisu und redet über Allerheiligen. „Nein, in unserer Republik ist das kein Feiertag“, sagt die Tochter zum wiederholten Mal, schon ein wenig genervt. „Nur in Österreich haben sie an Allerheiligen frei.“


 

Zlínský kraj

Fläche: 3.963,55 Quadratkilometer (viertkleinster von 14 Kreisen)
Einwohner: 584.676 (1. Januar 2016, siebtkleinste Zahl von 14 Kreisen)
Kreisstadt: Zlín (75.171 Einwohner, 1. Januar 2016)
Arbeitslosenquote: 4,7 (September 2016, siebtniedrigster Wert von 14 Kreisen)