In Kürze

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74 tschechische Unternehmen unter Top 500 – KDU-ČSL will Krankentage verankern – Internethändler Alza.cz erhöht Umsätze

15. 9. 2016 - Text: Franziska Neudert, Foto: Škoda Auto

74 tschechische Unternehmen unter Top 500
Zu den 500 größten Unternehmen in Mittel- und Südosteuropa gehörten im vergangenen Jahr 74 tschechische Firmen. Das ergab das Ranking „CE Top 500“ der Gesellschaft Deloitte, das am Mittwoch vergangener Woche veröffentlicht wurde. Der größte heimische Vertreter ist wie 2014 der Automobilhersteller Škoda Auto auf Platz drei der Liste. Auf Rang sieben folgt der Energiekonzern ČEZ. Platz eins belegt das polnische Mineralöl- und Tankstellenunternehmen PKN Orlen, an zweiter Stelle steht der ungarische Mineralölkonzern MOL. Der Umsatz aller 500 Firmen belief sich 2015 auf 685 Milliarden Euro. Mit 182 im Ranking aufgeführten Unternehmen ist Polen das erfolgreichste Land, gefolgt von Tschechien und Ungarn, das mit 67 Firmen vertreten ist.

KDU-ČSL will Krankentage verankern
Die Christdemokraten wollen den Anspruch der Arbeitnehmer auf sogenannte Krankentage gesetzlich verankern. Bisher können Angestellte gewöhnlich drei bis fünf Tage im Jahr wegen Krankheit zu Hause bleiben, ohne dass sie ein Attest vom Arzt nachweisen müssen. Auf das Gehalt am Monatsende wirken sich diese Fehltage nicht aus, der Lohn wird weiter gezahlt. Allerdings hängt es bisher vom Arbeitgeber ab, was genau er seinen Beschäftigten gewährt. Das wollen die Christdemokraten ändern. Sie stimmten aber gegen den Vorschlag der Kommunistischen Partei, das gesetzliche Krankengeld für die ersten Tage des Arbeitsausfalls wieder einzuführen. Das würde laut dem Vorsitzenden der KDU-ČSL Pavel Bělobrádek zu Missbrauch führen.

Internethändler Alza.cz erhöht Umsätze
Der größte tschechische Internet- und Elektronikhändler Alza.cz hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr um 21 Prozent auf 568 Millionen Kronen (rund 21 Millionen Euro) gesteigert. Der Umsatz des Onlineshops wuchs um 24 Prozent auf 14,3 Milliarden Kronen (etwa 530 Millionen Euro). Wie der stellvertretende Chef des Unternehmens Tomáš Havryluk am Freitag sagte, habe Alza.cz das Ergebnis der wachsenden Nachfrage zu verdanken. Auch in diesem Jahr rechne das Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung von 25 Prozent. Laut Havryluk wolle Alza.cz den Handel in anderen EU-Ländern ausbauen, das Einkaufen per Smartphone weiterentwickeln und seine Produktpalette ausbauen. Derzeit ist der Internethändler in 26 EU-Staaten aktiv. Neben der Slowakei ist er vor allem in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien erfolgreich.