In Kürze

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OKD meldet Insolvenz an – Logistikunternehmen steigern Umsatz

11. 5. 2016 - Text: Franziska Neudert, Foto: OKD

OKD meldet Insolvenz an
Der nordmährische Steinkohleproduzent OKD hat beim Amts­gericht in Ostrava Insolvenz beantragt. Wie das Unternehmen am Dienstag voriger Woche bekanntgab, könne es seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Zugleich reichte OKD einen Restrukturierungsplan ein, mit dem sich das Unternehmen staatliche Hilfe erhofft. Industrieminister Jan Mládek (ČSSD) sagte am Donnerstag nach einem Treffen mit den Gewerkschaften, dass der Staat einspringen werde, sollte OKD die Löhne seiner Beschäftigten nicht mehr auszahlen können. Entlassene Bergarbeiter würden drei Monate Abfindung erhalten und nicht ein Jahr lang, wie es im Tarifvertrag festgelegt ist, so Mládek. Das Unternehmen hat über 17 Milliarden Kronen (630 Millionen Euro) Schulden. Etwa 11.000 Beschäftigten droht die Kündigung.

Logistikunternehmen steigern Umsatz
Logistik- und Transportunternehmen haben ihre Umsätze in Tschechien im vergangenen Jahr um zehn bis 20 Prozent gesteigert. Die Anzahl ausgelieferter Sendungen stieg durchschnittlich um ein Fünftel, wie die betreffenden Firmen bekanntgaben. So stellte das landesweit größte Transportunternehmen PPL mit 23 Millionen Sendungen 20 Prozent mehr zu als im Vorjahr. PPL erreichte damit einen Rekordwert seiner 20-jährigen Firmengeschichte. Der Allgäuer Logistikkonzern Dachser erhöhte 2015 seinen Umsatz hierzulande um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Kronen (etwa 81 Millionen Euro). Während die Tschech­ische Post etwa neun Prozent weniger Briefe zustellte, stieg die Zahl ausgelieferter Pakete um 1,3 Prozent. Als Grund dafür gilt die zunehmende Beliebtheit von Onlineshops. Das steigende Interesse an Logistik- und Transportdienstleistungen hat zudem zu einem Ausbau der Lagerflächen geführt. Im Industriepark von Cheb hat DHL im Frühjahr beispielsweise mit dem Bau einer neuen Lagerhalle begonnen.