Die perfekte Woche

Die perfekte Woche

Viktoria Pilsen gewinnt gegen Liberec und baut die Tabellenführung aus

26. 3. 2015 - Text: Stefan WelzelText; Stefan Welzel; Foto: FC Viktoria Pilsen

Manchmal muss man ein Tief durchleiden, ehe man zum Höhenflug ansetzen kann. Dieser Satz bewahrheitete sich in jüngster Vergangenheit für den Synot-Liga-Spitzenreiter FC Viktoria aus Pilsen. Noch vor zwei Wochen lag mehr als die Hälfte des Teams von Trainer Miroslav Koubek mit Grippe im Bett. Damals stand der Verein mit 44 Zählern punktgleich mit Sparta Prag an erster Stelle (bei einem Spiel weniger). Drei Partien später (darunter das Nachholspiel gegen Slavia Prag am Mittwoch vergangener Woche, das Pilsen mit 1:0 gewann) verfügt der Tabellenführer bereits über fünf Punkte Vorsprung auf den ärgsten Rivalen. Mit dem 2:0-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Slovan Liberec beantwortete Pilsen den knappen 1:0-Erfolg Spartas einen Tag zuvor gegen den FK Teplice in souveräner Manier.

„Dieser Sieg war unglaublich wichtig. Es war eine harte Woche, nachdem viele von uns immer noch mit den Nachwirkungen der Viruserkrankung zu kämpfen hatten“, unterstrich Pilsens Nationalspieler Václav Pilař die Bedeutung der drei gewonnenen Punkte. Die Ausgangslage für die Westböhmen ist nun so gut wie noch nie in dieser Saison. Dennoch nimmt man bei Viktoria das Wort „Titel“ nicht in den Mund. „Das ist überhaupt kein Thema. Wir verbieten es uns, darüber zu sprechen. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Wenn wir das Niveau wie gegen Liberec halten, ist alles gut“, so Pilař.

Lafatas Frühlingsschwalbe
In der Tat war Viktoria Pilsen dem Tabellenletzten in allen Belangen deutlich überlegen. Trotzdem brauchte die Koubek-Elf zwei Standardsituationen, um durch Treffer von Roman Hubník (6. Minute) und Ondřej Vaněk (76. Minute) zu etwas Zählbarem zu kommen. Liberec bäumte sich lediglich in den letzten zehn Minuten etwas auf – vermochte das Gehäuse von Pilsens Schlussmann Matúš Kozáčik aber nie ernsthaft zu gefährden.

Ein stehender Ball brachte auch Sparta Prag den Sieg. Zwar kreierte der amtierende Meister in einer einseitigen Begegnung Chance um Chance; ein Tor wollte aber bis zur 89. Minute nicht gelingen. Kurz vor Schluss wertete der Unparteiische eine Schwalbe von Nationalstürmer David Lafata als Foul. Bořek Dočkal versenkte das Leder mit einem strammen Schuss in der rechten Torwartecke. Sparta wahrte sich somit seine Chance auf den Titel, während der FK Teplice einen Rückschlag im Kampf um die Europapokal-Plätze hinnehmen musste.